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Wechsel der Dichtleisten beim G-Lader

 

Verschlissene Dichtleisten führen nicht nur zu Ladedruckverlust, sondern stellen im weiteren Verlauf auch eine Gefahr für die Substanz des G-Laders dar. Verschleißen die Dichtleisten übermäßig stark, treten Nutenausbrüche schnell auf. Eine Prüfung kann schnell und einfach erfolgen, indem die verbauten Dichtleisten aus den Nuten von Gehäuse und Verdränger entnommen und über die gesamte Länge in der Höhe vermessen werden. Tendenziell verschleißen die Dichtleisten in der Mitte stärker als an den Enden. Neue Dichtleisten haben eine Höhe von exakt 3.8 mm. Liegt ein messbarer Verschleiß von über 1.5 mm vor, kann diese Abnutzung nicht durch die Federwirkung der Federleisten kompensiert werden und die Dichtleisten sind zu ersetzen.

 

Bei den Dichtleisten ist unbedingt darauf zu achten, keine minderwertige Ware zu verbauen. Unseriöse Quellen bieten Materialien aus dem Industriezubehör an, welches häufig nicht die Temperaturbeständigkeit und ich vielen Fällen nicht einmal die richtigen Maße hat (oft zu breit, so dass die Leisten in den Nuten klemmen und nicht frei federn können). Es ist beim Kauf also darauf zu achten, dass es sich um entweder um die anthrazit-farbenen Dichtleisten der Firma Klüber handelt (serienmäßig verbaut in den G40-Ladern) oder um beigefarbene Sintimid 8000-Dichtleisten (serienmäßig verbaut in den G60-Ladern) bzw. Tecasint (Nachfolger von Sintimid). Hell- bis mittelbraune oder schwarze Dichtleisten wie sie z.B. bei Ebay verkauft werden sind keine Originalteile. Solche Teile können schwer wiegende Schäden verursachen.

 

 

Bevor die neue Dichtleisten verbaut werden, sollten die Nuten gereinigt werden. Dies kann mit einer alten Zahnbürste in Verbindung mit Bremsenreiniger oder Aceton geschehen. Anschließend werden die neuen Dichtleisten zuerst mit den beiden Enden zuerst in die Nuten eingelegt, anschließend zur Mitte hin in die Nut gestrichen. Bei den Dichtleisten in den Gehäusehälften muss sichergestellt werden, dass die Leisten einwandfrei federn können. Gegebenenfalls können die Federleisten in ihrer Wellenform ein Stück nachgebogen werden.

Nur in den Gehäusehälften liegen Federleisten, in den Nuten des Verdrängers nicht. Das hat zwei Gründe: zum einen würden sich die Federleisten durch die Fliehkräfte durch das Magnesium der Nut herausarbeiten, zum anderen ist es schlichtweg ausreichend, wenn eine Seite - hier die "fest stehende Seite- federt.

 

Text und Bilder (C) Sebastian Winkler - www.g-lader.info